Die Bergeller Hexenprozesse im Stall

An der diesjährigen Biennale Bregaglia sind drei Videoinstallationen präsent. Das Highlight ist die von Lena Maria Thüring präsentierte multimediale Arbeit, die sich mit der Hexenverfolgung auseinandersetzt. Im Stall direkt neben der Ca d’Prutz wird ein vielschichtiges Erlebnis geboten. Der Raum ist abgedunkelt, blaue Vorhänge wallen im Wind, eine beschwörende Litanei (rezitiert vom Bergeller Chor) schwebt in der Luft, in der Mitte die Videoinstallation – Frauen mischen Tinkturen, Feuer werden entzündet, spiegeln sich in der Maira - und über der Szene hängt ein schwerer Duft.

Dagegen haben es die anderen Videoinstallationen schwer. Eher lieblos und abseits in Szene gesetzt, beschränken sie sich auf Bild und Ton.

 

Weitere Informationen: www.biennale-bregaglia.ch

Die Hexen im Stall (Lena Maria Thüring)

Die Stoffbahnen an der Aussenwand eines Lagerhauses nehmen Motive aus der näheren Umgebung auf. Der Wandschmuck lehnt sich an die Sgraffiti der historischen Bergeller Gebäude an (Jeanno Gaussi). 

Der Baum von Nilbar Güres setzt mit seinen knalligen Farben und skurrilen Früchten einen Gegensatz zur Kargheit des Tales.

Das historische Vicosoprano lohnt einen Besuch auf jeden Fall.

Kultur, BlogDavid Weber